PROJEKT TAGEBUCH: ROOTS OF HISTORY – SUPERLEARNER ON THE MOVE

Vorwort

Am Samstag, den 30. Juli 2022, brachen wir von Lima auf Richtung Cusco auf, was auf Quechua so viel wie "Nabel der Welt" bedeutet. Ursprünglich war dieses Projekt für August 2021 geplant, musste jedoch aufgrund der Pandemie um ein Jahr verschoben werden. Diese Verschiebung bot uns die Gelegenheit, noch mehr Zeit in unser Fundraising zu investieren, das von zahlreichen Menschen unterstützt wurde. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützern herzlich bedanken, denn ohne ihren Beitrag wäre es uns nicht möglich gewesen, das Projekt "Roots of History" zu realisieren.

Cusco wurde als Ziel des Projekts gewählt, da es eine der beiden Hauptstädte des Inkareichs war (neben Quito, der aktuellen Hauptstadt Ecuadors), von wo aus die Inka über das größte Reich Amerikas herrschten. Zu den Zielen von "Roots of History - Superlearner on the move" gehörten unter anderem: der Austausch von Erfahrungen unserer Teilnehmer mit jenen unserer Partnerorganisation "QosqomakI"; die Anwendung der englischen Sprache anhand von Interviews mit Touristen in Cusco; das Vertrautwerden der jungen Teilnehmer unseres Projekts mit ihren Wurzeln, nämlich ihrer Abstammung von der antiken vor-inka Bevölkerung, die später Teil des Großreiches "Tahuantinsuyo" wurde; die Umsetzung der erlernten Techniken im Bereich Fotografie und Videogestaltung durch das Dokumentieren der Reise, um dies mit der eigenen Gemeinschaft teilen zu können. Am Sonntag, den 7. Juli 2022, kehrten wir nach Lima zurück.

Im Anschluss folgt eine kurze Zusammenfassung unseres Abenteuers.

SAMSTAG, 30. JULI, 2022

Anthonella, Andrea, Rodrigo, Eduard, Greicy, Elvin, Fatima und José wurden von Frau Patricia, unserem Sekretär Luca und Frau Juana begleitet, als sie ihre Reise nach Cusco antraten. Der Flug kam pünktlich um 18:30 Uhr an, und der Transfer, organisiert von Qosqomaki, brachte uns vom Flughafen zu unserer Unterkunft. Dort wurden uns Zimmer zugewiesen, und wir ruhten uns etwas aus, bevor wir zum Abendessen aufbrachen. Wir fanden ein Restaurant mit ausgezeichneter Qualität und fairen Preisen, das unser Stammrestaurant für die kommenden Tage werden sollte. Unser erster Tag auf Reisen war von Begeisterung geprägt, die sich über mehrere Monate hinweg angestaut hatte!




SONNTAG, 31. JULI, 2022

Heute beginnt unsere Mission, und mit unserem Enthusiasmus und unserer Zielstrebigkeit werden wir die Geschichte sowie die Orte der Stadt erkunden und die Traditionen und Bräuche der lokalen Bevölkerung kennenlernen. Cusco ist eine magische Stadt, die antike Schätze der Inka- und Kolonialzeit mit der heutigen Welt verbindet.

Als erstes kommen wir im historischen Zentrum der Stadt an und finden uns auf dem beeindruckenden “Plaza de Armas” wieder. Danach lernen wir "Mami" (eine Einheimische) kennen, die unsere Expertin für das Frühstück der nächsten Tage wird: Sie bereitet Sandwiches mit Omelett oder Käse und Quinoa sowie Passionsfruchtsaft zu.

Unsere Tour führt uns weiter zum Zwölfeckigen Stein und anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt, bevor wir uns anstellen, um unsere Touristentickets für die nächsten Tage zu kaufen, die uns Zutritt zu den verschiedenen Ausgrabungsstätten in den naheliegenden Bergen um Cusco gewähren. Danach genießen wir ein herzhaftes Mittagessen im Stadtzentrum, bevor wir zu unserer von Qosqomaki bereitgestellten Unterkunft zurückkehren. Qosqomaki ist eine lokale Organisation, die sich um Straßenkinder kümmert und verschiedene Kurse für sie organisiert.

Am Nachmittag spielen einige von uns Volleyball, während andere Gitarre spielen oder lesen und malen. So bereiten wir uns auf eine der besten Erfahrungen unseres Lebens vor, die wir für immer in Erinnerung behalten werden.

Für unser Abendessen vertrauen wir auf unser kleines Restaurant, und da wir erschöpft sind (Cusco liegt 3.400 m über dem Meeresspiegel), gehen wir früh ins Bett, um für einen weiteren Tag voller Abenteuer bereit zu sein.

MONTAG, 01. AUGUST, 2022

Es ist Montagmorgen, und nach unserem Frühstück treffen wir uns, um die kommenden Tage zu planen. Wir sind alle schon sehr aufgeregt wegen der bevorstehenden Aktivitäten, insbesondere dem Besuch von Machu Picchu. Unsere Energie ist grenzenlos!

In unserem Vorbereitungstreffen, das den ganzen Morgen dauert, vervollständigen wir unsere Präsentation über Lima, die wir für unsere Freunde aus Cusco vorbereitet haben. Sie werden uns ebenfalls ihre Stadt präsentieren, und wir können es kaum erwarten, all diese Informationen auszutauschen. Es wird unser erstes Mal sein, vor einem Publikum zu präsentieren, aber wir haben uns zwei Jahre lang auf diesen Moment vorbereitet. Dank der finanziellen Unterstützung für Kurse in unserem Gemeindezentrum sowie Online-Kurse fühlen wir uns bereit für diese Aufgabe. In unserem Treffen haben wir auch unsere Aufgaben genauer definiert: wann wir zu den Ausgrabungsstätten gehen, wann wir Touristen auf Englisch interviewen und was wir mit unserem Material machen, sobald wir wieder in Lima sind.

Nach dem Mittagessen hören wir etwas Musik und spielen Volleyball, bevor wir unsere erste Aktivität mit den Kindern von Qosqomaki starten: eine Kunststunde. Wir geben unser Bestes, um wie Walt Disney zu zeichnen, und wer weiß, vielleicht wird einer von uns Künstler? In diesem Moment genießen wir einfach den Augenblick. Dann ist der große Moment gekommen: Wir beginnen unsere Präsentation, gefolgt von der Präsentation unserer Freunde von Qosqomaki. Und was kann man sagen: Es war ein riesiger Erfolg! Jetzt wissen wir alle mehr über Lima, die Hauptstadt Perus, und Cusco, die antike Hauptstadt des Inkareiches. Unser heutiger Tag endet ziemlich spät. Es ist 21:00 Uhr, und wir beeilen uns, noch ein leckeres Abendessen in unserem Lieblingsrestaurant zu bekommen.

DIENSTAG, 02. AUGUST, 2022

Heute ist ein wunderbarer Tag für uns! Wir beginnen damit, die Inka-Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Dieser Teil der Stadt bringt uns ein Stück näher zu unseren Wurzeln, die diese Region bereits bewohnten, bevor die Kolonialmächte dort eingefallen sind.

Wir starten mit Sacsayhuaman, dem wichtigsten Repräsentationsort der Inka, der einen großen Platz beherbergt, auf dem jährlich das Sommerfest “Inti Raymi” gefeiert wurde. Die Besonderheit dieser Stätte liegt darin, dass sie komplett aus außergewöhnlich großen Steinen besteht, die fugenlos aneinandergereiht sind. Bis heute bleibt es ein Rätsel, wie die Inka es schafften, diese gigantischen Steine zu bewegen. Wenn wir Sacsayhuaman verlassen, genießen wir einen atemberaubenden Blick auf den Plaza de Armas und die gesamte Stadt. Es scheint, als würde die Stadt von den umliegenden Bergen beschützt werden. Auf der gegenüberliegenden Bergseite sehen wir das Hoheitszeichen Perus mit der Inschrift “Viva el Perú!”

Ein paar Schritte weiter finden wir uns am Fuße des Cristo Blanco wieder. Acht Meter hoch und auf Cusco blicken, scheint diese Statue Cusco zu schützen. Sie ist ein exakter Nachbau der Christusstatue (“Cristo Redentor”) in Rio de Janeiro, jedoch mit einer Höhe von 38 Metern und Teil der neuen Sieben Weltwunder.

Danach nehmen wir den Bus zu unserem nächsten Ziel: Tambomachay, ein berühmter Ruheplatz der Inkaherrscher und ein bedeutender Kultort des Wassers. Einige hundert Meter weiter erreichen wir Puka Pukara, die rote Festung. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt des Tages leider nicht klar sichtbar war, erscheinen die Ziegelsteine der Festung zum Sonnenuntergang in rötlichem Licht. Unser nächstes Ziel ist Q’engo (Quechua: Labyrinth), ein Art Zick-Zack-Kanal, der in einem Felskomplex geschnitzt ist. Dieser Ort ist von einem Eukalyptuswald umgeben, in dem wir uns für kurze Zeit, und gewollt, verirren, bevor wir zu Fuß nach Cusco zurückkehren, um unser Mittagessen zu genießen.

Der gesamte Tag ist der Archäologie gewidmet, und es ist unbeschreiblich, wie enthusiastisch jeder von uns diesen Tag genossen hat! Vom Plaza de Armas gehen wir entlang der Avenida del Sol in Richtung Qorikancha, heute bekannt als Convento de Santo Domingo. Qorikancha war der wichtigste Inka-Tempel, in dem das Sonnenfest “Inti Raymi” begann, indem der Inkaherrscher und ein Priester die Opfergabe für Pachamama (Mutter Erde) im Tempel der Sonne und dem Tempel des Mondes begannen, welche bis heute noch besuchbar sind. Nach der Opfergabe startete die Zeremonie in Sacsayhuaman, an dem Platz, den wir bereits besucht haben. Leider wurde Qorikancha zerstört, und auf seinen Ruinen wurde das Convento de Santo Domingo errichtet.

Wir beenden unseren Tag mit einem Besuch des Inkamuseums, das etwas oberhalb des Plaza de Armas liegt und reich an Schätzen der Prä-Inka-Zeit ist. Das Museum bewahrt Schätze der Moche, Paracas und anderer Zivilisationen, die später in das Inkareich aufgingen. Zudem kann man detaillierte historische Beschreibungen bewundern, die verdeutlichen, wie gut diese Völker organisiert waren.

Nach einem langen, ereignisreichen Tag werden wir langsam müde. Nach einem weiteren leckeren Abendessen dauert es nicht mehr lange, bis wir alle in unsere Betten fallen.


MITTWOCH, 03. AUGUST, 2022

Unsere große Herausforderung heute werden die Interviews sein. Nicht die Interviews an sich waren die Hürde, auch nicht das Führen auf Englisch. Leider waren einige Personen nicht daran interessiert, ein Interview zu geben. Sie haben uns ignoriert oder uns mit einem einfachen “Nein, danke!” stehen gelassen. Glücklicherweise waren viele Personen sehr hilfsbereit, freundlich und gewillt, uns ein Interview auf Englisch zu geben. Letztendlich konnten wir alle, manche etwas schüchterner, manche sehr enthusiastisch, an dieser ungewöhnlichen Aktivität teilnehmen.

“Woher kommst du?” “Wie alt bist du?” "Was gefällt dir an Cusco?” - Es mag einfach erscheinen, aber es war eine anspruchsvolle Aufgabe für uns, besonders da viele von uns erst zwischen 10 und 19 Jahren alt sind. Doch es lief herausragend, und Luca gab uns viele Komplimente, was uns sehr stolz gemacht hat. Vielleicht waren wir sogar etwas zu stolz, aber was soll man sagen? Wir haben es uns verdient!

Mit diesem besonderen Gefühl entscheiden wir uns, unseren Hunger zu stillen und zu unserer Unterkunft zurückzukehren, da noch viele weitere Aktivitäten mit Qosqomaki auf uns warten. Nach unserer typischen Pause, in der wir Volleyball spielen und Gitarre spielen, nehmen wir an einer Yoga-Unterrichtsstunde mit einem Freiwilligen aus Kolumbien teil. Da wir noch etwas Energie übrig hatten, konnten wir den Yoga-Unterricht mit viel Spaß genießen, uns verausgaben und uns somit auf eine erholsame Nachtruhe vorbereiten. Nach einem weiteren leckeren Abendessen fallen wir alle müde, aber glücklich ins Bett.

DONNERSTAG, 04. AUGUST, 2022

“Auf geht’s, Leute! Wir müssen nach Calle Pavitos”, sagt Luca, der darauf hofft, dass seine begeisterte Gruppe ihm dabei hilft, den Standort der “colectivos”, den Minibussen in Cusco, zu finden, um mit ihnen nach Ollantaytambo zu fahren. Heute besuchen wir eine der beiden “lebenden Inkastädte” und erkunden die Festung von Ollantaytambo. Nach anderthalb Stunden Fahrt erreichen wir unser Ziel und begeben uns direkt zur Festung, die einen unbeschreiblichen Charme ausstrahlt. Von hier aus widerstanden die Inka bis zum Schluss den Eroberern. Das Wort "Ollantaytambo" stammt aus der Sprache der Quechua und bedeutet “der Ruheort von Ollantay”, einem berühmten Inkakrieger. Die Spanier verwandelten diesen Ort in eine Festung, nachdem sie auf die mutigen Kämpfer gestoßen waren und einen historischen Kampf ausgefochten hatten. Nach einigen Stunden an diesem beeindruckenden Ort, und nachdem wir viele Treppenstufen erklommen haben, erreichen wir den Ausgang dieser archäologischen Stätte. Hier verabschiedet sich Luca von uns, da er nicht den selben Zug wie wir nehmen wird. Aber wir sehen uns später wieder, am Ende dieses weiteren aufregenden Tages.

Unsere nächste Destination ist Aguas Calientes, wo wir nach einigen Stunden Zugfahrt ankommen. Nach dem Abendessen begeben wir uns zu unseren Zimmern vor Ort. Wir befinden uns direkt am Fuße der berühmtesten Stadt der Inka, Machu Picchu, die wir morgen endlich besuchen werden!

FREITAG, 05. AUGUST, 2022

Heute ist ein besonderer Tag! Nach den gestrigen Erlebnissen erwachen wir voller Vorfreude auf den heutigen Tag. Wir stellen uns in die Schlange, um unsere Tickets für den Bus zu kaufen, der uns zu einem der neuen Sieben Weltwunder bringt: Machu Picchu!

Alles verläuft wie geplant, und um 10:00 Uhr sind wir bereit, unsere zweistündige Reise anzutreten. Dabei haben wir die Gelegenheit, folgende Sehenswürdigkeiten zu erkunden: Intihuatana, ein ritueller Stein im Reich der Inka; die Zitadelle der Inkas mit einem atemberaubenden Ausblick; die Drei Fenster der Wirklichkeit, die die Vergänglichkeit, die Gegenwart und die Zukunft symbolisieren, repräsentiert von einer Schlange, einem Puma und einem Kondor; den Altar auf dem Plaza Mayor, wo die Opfergabe für Pachamama stattfand; sowie viele weitere Sehenswürdigkeiten, die auf diesem Berg zu finden sind. Nicht umsonst bedeutet Machu Picchu “alter Berg” in der Sprache der Quechua. Unsere Begeisterung ist kaum in Worte zu fassen, und wir halten zahlreiche Fotos und Videos fest, um unsere Eindrücke und Erfahrungen mit unserer Gemeinschaft zu teilen.

Nach unserem Besuch unternehmen wir einen einstündigen Wanderweg, um von Machu Picchu hinabzusteigen. Diese angenehme Alternative zu den Minibussen ermöglicht es uns, ein wenig Sport im Herzen der Anden zu treiben. Machu Picchu liegt auf einer Höhe von etwa 2.400 Metern, und nach einem Abstieg von etwa 400 Metern erreichen wir Aguas Calientes. Dort warten wir auf unseren Zug, der uns zurück nach Ollantaytambo bringt, von wo aus wir uns auf den Rückweg nach Cusco begeben, in unsere Unterkunft bei Qosqomaki.

Den heutigen Tag werden wir mit Sicherheit so schnell nicht vergessen!

SAMSTAG, 06. AUGUST, 2022

Nach dem aufregenden Tag gestern bieten uns die Jungs und Mädchen von Qosqomaki eine Exkursion zu Inca Wasi (Quechua: Ort der Inka) an. Natürlich wollen wir uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Von unserer Unterkunft aus nehmen wir zwei Busse und wandern rund eine Stunde, wobei gut 30 Minuten bergauf führen, um diese bezaubernde archäologische Stätte zu erreichen. Hier genießen wir unser Mittagessen und teilen all die Köstlichkeiten, die jeder von uns mitgebracht hat: Kekse, Getränke, Wasser, Orangen, Bananen, Schokolade und vieles mehr. Nach unserer erholsamen Pause betätigen wir uns sportlich. Einige von uns spielen Fußball, andere haben sich für Volleyball entschieden.

Von Inca Wasi aus haben wir einen atemberaubenden Blick auf die gesamte Stadt Cusco und beobachten, wie Flugzeuge vom Flughafen abheben. Dies erfüllt uns mit einer gewissen Wehmut, denn wir sind uns bewusst, dass wir morgen in einem dieser Flugzeuge sitzen werden, um zurück nach Lima zu fliegen. Aber in unseren Taschen tragen wir tausend neue Eindrücke und Erfahrungen, die wir von dieser Reise mitnehmen werden.

Wir kehren schließlich zu unserer Unterkunft zurück und verabschieden uns allmählich von unseren Freunden. Unsere Hoffnung ist es, langanhaltende Freundschaften zu pflegen und uns bald wiederzusehen. Das Abendessen erwartet uns ein letztes Mal, und wir sind bereit, ein letztes Mal in unsere Betten zu sinken, begleitet von all unseren Emotionen.

SONNTAG, 07, AUGUST, 2022

Der Tag der Rückreise ist endlich gekommen. Einerseits sind wir überglücklich, unsere Freunde und Familien wiederzusehen, die uns jeden Tag angerufen haben, um nach unserem Wohlbefinden zu fragen. Andererseits erfüllt uns auch eine gewisse Traurigkeit, da dieses aufregende Abenteuer langsam zu Ende geht. Dennoch dürfen wir stolz sein. Wir haben unser Wissen über unsere Stadt mit unseren Freunden geteilt und gleichzeitig viel über Cusco gelernt. Wir haben die Geschichte der Inka vertieft und historische Stätten wie Sacsayhuaman, Qorikancha, Machu Picchu und viele weitere besucht. Unsere Englischkenntnisse haben wir bei den Interviews mit Touristen angewandt. Zudem haben wir zahlreiche großartige Fotos und Videos gemacht, die uns für immer an diese Momente erinnern werden und die uns helfen werden, unserer Gemeinschaft von dieser unvergesslichen Erfahrung zu berichten. Die Hoffnung besteht darin, dass dieser Trip, wie jeder andere, niemals wirklich endet. Aus diesem Grund haben wir vor, ein Erinnerungsbuch und einen Blog zu gestalten, damit jeder an unserem Abenteuer teilhaben kann.

Den gesamten Vormittag und Mittag nutzen wir, um ein letztes Mal durch die Gassen dieser wunderschönen Stadt zu schlendern, bevor wir uns schließlich zum Flughafen begeben. Überraschenderweise und zu unserem Glück erfahren wir, dass unser Flug um eine Stunde verspätet ist. Das stellt für uns kein Problem dar, denn genau in diesem Moment ist die Fußballmannschaft von Universitario am Flughafen, eine Mannschaft, von der viele von uns Fans sind. So ergibt sich die Gelegenheit, Fotos mit den Spielern zu machen, darunter auch Polo, der auch für die Nationalmannschaft spielt. Unsere Gesichter strahlen vor Glück, und viele überwinden ihre Schüchternheit, um nach einem Foto zu fragen.

Bevor wir schließlich in unser Flugzeug steigen, blicken wir uns gegenseitig an und realisieren, welche intensiven Erlebnisse wir in so kurzer Zeit erfahren haben. Die Organisation war nicht immer einfach, aber das Resultat ist wahrhaft wunderbar. Und da alles einmal ein Ende haben muss, landen wir in Lima, wo unsere Eltern uns mit offenen Armen erwarten. Während wir vom Flughafen nach Hause fahren, lassen wir all die Erfahrungen der vergangenen Woche Revue passieren und reflektieren über das Erreichen des Endes dieses zweijährigen Projekts.

In Cusco haben wir gelernt, dass es in der Sprache der Quechua kein Wort für "Auf Wiedersehen" gibt. Stattdessen sagt man "Tupananchiskama", was so viel bedeutet wie "bis zu unserem nächsten Treffen".